Richtige Elektroinstallation von technischen Geräten richtig planen

Die Versuchung ist groß, die Elektroinstallation der eigenen technischen Geräten selbst in die Hand zu nehmen: Oft haben Sie schon zugesehen, wie der Elektriker den Herd in der Küche angeschlossen hat. Da kann man doch kaum etwas falsch machen. Schließlich will der Handwerker für sein Tun bezahlt werden. Und nach einer Wohnungsrenovierung oder einem Umzug ist das Geld ohnehin knapp.

Doch Vorsicht! … Man kann vieles falsch machen! Strom ist tückisch und Stromschläge sind gefährlich.

Darum sollten Privatleute und Unternehmen elektrische Groß- und Kleingeräte fachmännisch anschließen lassen

Wer den Beruf des Elektroinstallateurs erlernt hat, hat eine umfangreiche und mehrjährige Ausbildung hinter sich. Fachprüfungen bestätigen die Kenntnisse.

Diese Spezialisten verfügen über praktisches und theoretisches Wissen im Umgang mit Strom. Zwar hat man es im Haushalt mit vergleichsweise niedrigen Spannungen von 240 oder auch einmal 380 Volt zu tun. Doch wenn Strom durch den Körper fließt, kann das lebensgefährlich sein.

Wer ein elektronisches Gerät anschließen will, braucht das richtige Werkzeug. Dies befindet sich selten im Koffer des Heimwerkers. Dazu gehören Messgeräte wie die Stromzange. Mit ihr kann man aufgrund eines physikalischen Prinzips feststellen, wie viel Strom durch den Leiter fließt, ohne die Anlage abzuschalten oder ein Kabel zu durchtrennen. Steht eine Technik-Überprüfung an, ist es oft sinnvoll, die Anlage zu untersuchen, wenn sie im Betrieb ist.

Ein kleiner Phasenprüfer genügt nicht, um sicher zu sein, dass an einer mehrphasigen Leitung keine Spannung mehr anliegt.

Jeder kennt das: Ab und an springt der ein FI-Schutzschalter auf Aus und der Strom ist weg. Dies geschieht aber nicht zufällig. Vielleicht war der Stromkreis überlastet. Oder ein Gerät ist defekt. Auch dann ist eine Technik-Überprüfung ratsam. Dies gilt für Klein- und Großgeräte.

Ausgebildete Fachleute haben die nötigen Kenntnisse über Elektrokabel, deren Querschnitte und Materialmischungen der Isolation. Ist das Kabel zu dünn, kann sich der Leiter erhitzen. Das kann zu Bränden führen. Hat man es zum Beispiel mit einer feuchten Umgebung zu tun, wie etwa im häuslichen Badezimmer, verbieten sich Stegleitungen.

Der Gesetzgeber hat viele Richtlinien und Normen für den Bereich der Elektroinstallation erlassen. Auch das gehört zum Einmaleins des professionellen Elektrotechnikers.

Elektrische Klein- und Großgeräte von Dienstleistern überprüfen und reparieren lassen, egal ob privat oder gewerblich

Solange Elektrogeräte einen Stecker haben und genügend Steckdosen vorhanden sind, ist das Gefahrenpotential gering. Das ist bei sogenannten beweglichen Verbrauchern der Fall. Dazu zählen Staubsauger, Ventilatoren, Bürogeräte wie PCs oder Drucker. Soll ein Gerät als fester Verbraucher angeschlossen werden, muss der Fachmann oder die Fachfrau für Elektroinstallation ran. Typische Beispiele sind Herde, Heizgeräte oder Boiler.

Vor dem Anschluss wird der Installateur überprüfen, ob der betreffende Stromkreis für die Belastung geeignet ist. In vielen älteren Häusern sind noch alte Stromkabel, oft mit anderer Farbkodierung der einzelnen Leiter als heute, üblich. Zur Entstehungszeit des Gebäudes waren eben keine so leistungsstarken Haushaltsgeräte auf dem Markt.

In gewerblich genutzten Räumen sind ständige und routinierte Überprüfungen elektrischer Anlagen Plicht. Dort sind die Berufsgenossenschaften im Falle von Arbeitsunfällen mit den Schäden konfrontiert. Immer wieder weisen sie die Sicherheitsbeauftragten auf die tückischen Stromfallen hin. Gerne wird eine Mehrfachsteckdose mit der nächsten verlängert. Dann besteht nicht nur erhöhte Stolpergefahr, sondern das Plastik des Gehäuses kann wegen einer Überlastung schmelzen.

Nicht selten sieht man in Betrieben, dass jemand defekte oder ältere Klein- und Großgeräte notdürftig geflickt hat. Dann wurde das Provisorium zur Dauerlösung. Schließlich will die Belegschaft weiterarbeiten und nicht erst jemanden zur Technik-Überprüfung kommen lassen. Dies kann jedoch böse enden.

Auch wer eine neue Wohnung bezieht, tut gut daran, die Elektroinstallation überprüfen zu lassen. Es kommt erstaunlich oft vor, dass Heimwerker nach einer Renovierung den Schutzleiter an einer abgeschraubten Steckdose gar nicht mehr anschließen. Seine Sicherheitsfunktion wird gerne unterschätzt.

Vorbereitung der sachgerechten Installation eines elektrischen Herdes
Vorbereitung der sachgerechten Installation eines elektrischen Herdes