Sicherheitstechnik von Smart Home Geräten in den eigenen 4 Wänden

Anfang der 2000er Jahre wusste kaum jemand etwas mit dem Begriff „Smart Home“ anzufangen. Wer damals in diesem Zusammenhang von Sicherheitstechnik sprach, meinte damit eher einbruchsichere Türen und Fenster. Doch aus heutiger Sicht ist Sicherheitstechnik zunehmend digital und birgt eine gewisse Komplexität. Der enorme Vorteil besteht vor allem darin, dass sie unser Leben komfortabler und Prozesse in Unternehmen effizienter macht.

Keine Frage, Smart Home ist populär geworden. Grund dafür ist, dass sich Geräte immer besser – auch untereinander – vernetzten und hierdurch weitreichende Prozesse im Alltag automatisieren lassen. Smarte Lautsprecher wie Alexa, Amazon Echo und Google Home spielen heute schon eine große Rolle im heimischen Alltag. Und auch Waschmaschinen, Kaffeeautomaten und Kühlschränke verbinden sich immer öfter über das heimische WLAN mit dem Internet.

So können Hausbewohner vieles mit Wisch-Gesten auf dem Smartphone oder per Stimme steuern. Im Prinzip ist jede Lampe im Haus smart, denn sie beizieht die Intelligenz aus dem Heimnetz und wird dadurch zu einem individuell steuerbaren Element.

Nicht nur Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik lassen sich kontrollieren und ansteuern. Ferner gilt dies auch für Feuermelder, Kameras, Fenstersensoren, Bewegungsmelder. Das eröffnet einerseits ein ungeheures Potential von Anwendungen, birgt jedoch zugleich auch eine Vielzahl an Sicherheitslücken, welche zuhause oder im Gewerbeobjekt auf den Anwender lauern können.

Die Anforderungen für das Eigenheim sehen dabei etwas anders aus als die für den gewerblichen Bereich. Dennoch sind die Prinzipien in etwa vergleichbar.

Diese Anforderungen haben Privatanwender an ein Sicherheitssystem zuhause

Zuhause soll die Sicherheitstechnik möglichst wenig auffallen. Schon alleine die Farbe der Gerätegehäuse muss mit der Einrichtung harmonieren. Und weder Bewohner noch Besucher wollen sich überwacht fühlen.

Türklingeln mit integrierten kleinen Kameras sind recht verbreitet. Die smarte Klingel wird wie eine herkömmliche an der Eingangstür angebracht. Damit übernimmt die Kamera die Funktion eines Türspions. Einige Modelle sind aus dem Internet erreichbar. Damit kann der Wohnungsbesitzer mit Besuchern vor der Tür sprechen, auch wenn er nicht zuhause ist.

Ähnlich funktionieren Außenkameras für den Garten. Hier kommt hinzu, dass nicht überall Strom verfügbar ist. Daher gibt es ebenfalls Kameras, welche nur mit Batterien oder Akkus funktionieren. Dieser stellt sicher, dass die Kamera einige Monate lang mit Energie versorgt ist. Die Bilder kommen danach per WLAN ins Heimnetz. Der Besitzer entscheidet, ob er die Kamerabilder auf sein Smartphone streamen möchte, oder ob er bei Bewegungen alarmiert werden möchte.

Bewegungsmelder, Rauchmelder an der Decke und Kontaktsensoren an Türen und Fenstern schützen das Zuhause gegen Einbrecher und Havarien.

Sicherheitstechnik und Haustechnik lassen sich im intelligenten Zuhause perfekt kombinieren. Wenn die smarte Kamera einen Mitbewohner erkennt, können die smarten Lampen etwa ein vorbestimmtes Lichtszenario produzieren. Solche Systeme gibt es oft als Set aus Steuereinheit und einigen Sensoren oder Kameras. Das lässt sich individuell durch weitere Geräte ergänzen. Zuhause wird solche Sicherheitstechnik oft nachgerüstet. In der regel will niemand Wände aufstemmen, um neue Kabel für Kameras zu verlegen. Daher werden die Signale oft übers WLAN übermittelt. Wichtig hierbei ist, dass das eigene Heimnetz entsprechend geschützt ist, etwa durch verschlüsselte Datenübertragung und Abschottung nach außen.

Für Firmenkunden gelten strenge Auflagen

Im Unternehmensbereich ist Sicherheitstechnik allgegenwärtig. Hier sollen Kameras manchmal sogar besonders auffällig sein, quasi zur Abschreckung. Typischerweise kommen bei Firmenkunden zahlenmäßig mehr Sensoren oder Kameras zum Einsatz. Zudem sind diese Einheiten eher per Kabel als über WLAN mit einem zentralen Steuersystem verbunden. In Büros und Industriegebäuden sind ohnehin viele Kabelschächte oder Leerrohre vorhanden. Damit ist der Aufwand für Verkabelung geringer. Auch ist die Abhängigkeit vom etwas instabileren WLAN ist nicht so groß.

Doch auch in älteren gewerblich genutzten Gebäuden gelten gelegentlich bauliche Beschränkungen. Nicht immer ist es erlaubt, Wände aufzuhacken, um neue Kabel zu ziehen. Hier bietet sich eine Alternative an: Die Signalübertragung über die Stromleitung. Powerline heißt diese Technologie.

Neben technischen Aspekten müssen Firmenkunden einen Blick auf die rechtlichen Bedingungen werfen. Die Anforderungen an Auflösung, Lichtstärke und Zuverlässigkeit bei Kameras sind höher als beim Privatanwender. Sensoren müssen sehr zuverlässig arbeiten und regelmäßig geprüft werden. Den Datenschützer im Betrieb interessiert es, wo und wie die Sensordaten verarbeitet werden. Wer hat Zugriff? Landen die Daten in einer Public Cloud, ist es wichtig, solche Fragen vor Installation zu klären.

Planung eines Smart Home Netzwerkes
Planung eines Smart Home Netzwerkes im eigenen Unternehmen